Magdalenenkapelle

(auch: Markt- oder Liebfrauenkapelle)

Im Zentrum  des Marktes Emmersdorf überragt die Kapelle alle Häuser. Die heute im Besitz der Gemeinde Emmersdorf befindliche Kapelle wurde im Jahre 1516 von Paul Frey von Friesing, nahe Gerersdorf bei St. Pölten, gestiftet.

Sie ist durch eine mehrfach gestaffelte Front mit Stiegenaufgang, einer  loggienartigen Vorhalle und einem reich verstäbten spätgotischen Spitzbogenportal charakterisiert. An der Außenseite ist ein Fresko „Maria mit dem Kinde“ aus der 1. Hälfte des 17. Jhdts. zu sehen. Der annähernd quadratische Kapellenraum weist ein spätgotisches Netzrippengewölbe auf Konsolen und eine vorspringende Orgelempore auf wuchtigen Kreuzrippen auf.

Der Hochaltar mit den Statuen der hll. Petrus und Paulus, die aus der Werkstatt Matthias Schwanthalers stammen, geht auf das Jahr 1674 zurück. Das Altarbild von Franz Hölzl (1896) zeigt Maria Verkündigung, oben Maria Krönung, die Figur darüber den hl. Michael mit der Seelenwaage. Links ist das Bild der hl. Maria Magdalena, rechts das Bild der hl. Apollonia (mit Zahn). Der rechte Seitenaltar mit dem Bild des hl. Leopold zeigt das Stift Melk, der linke Seitenaltar mit dem Bild des hl. Florian zeigt uns eine Ansicht von Emmersdorf um 1670. Bemerkenswert ist auch die auf dem spätgotischen Empore befindliche Tragorgel aus dem 17. Jahrhundert.

Bei der Außenrenovierung der Marktkapelle im Frühjahr 1997 entdeckte man unter der Kapelle einen Einstützenraum (Rundgewölbe mit einer Mittelsäule), der heute als Ausstellungsraum genützt  wird.

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