Die Pfarrkirche Emmersdorf verfügt über einige beachtenswerte liturgische Geräte und Gefäße. Aus ihnen ragt die frühbarocke silberne Monstranz heraus, die im 3. Drittel des 17. Jahrhunderts entstanden ist. Ihre Form könnte von der „Wurzel Jesse“ beeinflusst sein, erinnert aber im Besonderen an den „Lebensbaum“, als der das Kreuz Christi oft bezeichnet wird; seine „Früchte“ sind die Muttergottes sowie die Heiligen, hier konkret Sebastian, Rochus, Petrus, Paulus, Johannes der Täufer und Nikolaus. Durch die Verbindung der Darstellungen Gottvaters und des Hl. Geistes mit der Hostie, in welcher der Herr Jesus Christus real gegenwärtig ist, kommt der Dreifaltigkeits-Gedanke zum Tragen.
Als Taufschüssel wird heute eine ovale barocke Tasse (1. Drittel d. 18. Jhdts.) aus getriebenem und versilbertem Messing verwendet. Ihr Ornamentschmuck zeigt Blätter und Bündel von Blüten und Früchten.
Das silberne, teilweise vergoldete Gefäß für die hl. Öle ist laut Inschrift 1669 entstanden. Ein großes vergoldetes Kruzifix erhebt sich über den drei zylindrischen Behältern, die ihrerseits auf einem mehrfach profilierten Fuß aufruhen.
Weitere deponierte Kunstwerke sind eine Holzplastik des hl. Nikolaus, ein typisches Werk der Spätgotik aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts, die Figur war früher über dem Nordportal der Kirche angebracht, sowie ein aus dem 17. Jhdt. stammender, aus getriebenem Kupfer bestehender, mit zentralem Tatzenkreuz und rahmender Godronierung barocker Taufsteineinsatz, und weiters ein Reliquienanhänger aus dem Jahr 1615, den Adam Eusebius Hoyos wohl für die private Andacht anfertigen lassen hat. Relieffiguren der vier Evangelisten und der vier lateinischen Kirchenväter sowie das Doppelwappen der Familie Hoyos mit reichen Rankenornamenten zieren den kleinen Gegenstand, der 1907 im Altar der Burgkapelle Gossam aufgefunden wurde. Aus diesem Kirchlein stammt auch die kleine spätgotische Holzplastik der hl. Ottilie.